Blister
Englisch: blister
Definition
Blister sind eine Form der Primärverpackung für Fertigarzneimittel. Sie bestehen oft aus einem thermoplastischen Kunststoff, z.B. Polypropylen.
Hintergrund
Die Anforderungen an Primärverpackungen sind ebenso hoch wie vielfältig. Sie müssen den Arzneistoff vor mechanischen, physikalischen und chemischen Belastungen schützen, dem Patienten eine leichte Dosierbarkeit und Handhabung ermöglichen und gleichzeitig möglichst kostengünstig herstellbar sein. Es muss außerdem eine gewisse Kindersicherung vorhanden sein, um Vergiftungsunfälle mit Kindern zu vermeiden. Für feste Arzneiformen, wie z.B. Tabletten oder Kapseln kommen daher bevorzugt Blister zum Einsatz. Die Entnahme einer Einzeldosis erfolgt durch Durchdrücken der Alufolie.
Herstellung
Der thermoplastische Kunststoff wird erhitzt, auf die richtige Größe ausgestanzt und mit einem Stempel verformt, wodurch die charakteristischen Ausbuchtungen entstehen. In diese Ausbuchtungen wird der Arzneistoff gefüllt und der Blister mit Aluminiumfolie verschlossen. Auf die Aluminiumfolie werden wichtige Informationen wie Hersteller, Name des Medikaments und Wirkstoffgehalt aufgedruckt.
Modifizierte Blister
Bei lichtempfindlichen Arzneistoffen wird dem Kunststoff noch Titandioxid (TiO2) zugesetzt, um ihn lichtundurchlässig (opak) zu machen. Für feuchtigkeitsempfindliche Arzneistoffe stehen besonders wasserundurchlässige Kunststoffe, z.B. Polyvinylidenchlorid (PVDC) zur Verfügung. Mit Polyvinylidenchlorid wird außerdem eine verbesserte Undurchlässigkeit für Gase erzielt, was im Hinblick auf oxidationsempfindliche Arzneistoffe von großer Bedeutung ist. Als Kindersicherung werden häufig mehrere Schichten Aluminiumfolie verwendet, die das Durchdrücken erschweren.