Erythroblast
Synonym: Normoblast
Englisch: normoblast, erythroblast
Definition
Als Erythroblasten oder Normoblasten bezeichnet man Vorläuferzellen der Erythrozyten, die durch Zellteilung aus den Makroblasten hervorgehen. Je nach Nomenklatur wird Normoblast auch als spezfische Bezeichnung für orthochromatische Erythroblasten verwendet.
siehe auch: Erythropoese
Zytologie
Die Erythroblasten sind durch eine hohe Syntheserate gekennzeichnet. In der Pappenheim-Färbung lassen sich drei Differenzierungsstadien unterscheiden:
Basophile Erythroblasten
Die teilweise auch als Makroblasten bezeichneten basophilen Erythroblasten haben ein basisch (blau) anfärbbares Zytoplasma und einen chromatinreichen Zellkern. Ihr Durchmesser liegt zwischen 12 und 17 µm.
Polychromatische Erythroblasten
Die polychromatischen Erythroblasten besitzen ein graublaues Zytoplasma, das leicht rosafarben gefleckt sein kann. Der Zelldurchmesser liegt zwischen 11 und 15 µm. Das Chromatin im Zellkern ist zunehmend verklumpt, die Zelle jedoch noch teilungsfähig.
Orthochromatische Erythroblasten
Schlägt die Zytoplasmafarbe in Folge des steigenden Hämoglobinanteils in rosa um, spricht man von einem orthochromatischen Erythroblasten. Er besitzt einen Durchmesser von 8 bis 12 µm. Das Chromatin ist nun stark kondensiert, die Zelle nicht mehr teilungsfähig. Der Zellkern schrumpft zu einem kleinen, dunklen, strukturlosen Kügelchen, das schließlich ausgestoßen wird, wonach die betreffende Zelle als Retikulozyt bezeichnet wird.
Vorkommen
Erythroblasten befinden sich physiologischerweise im Knochenmark. Ein Auftreten im peripheren Blut ist immer pathologisch und Zeichen einer extramedullären Blutbildung bzw. einer überstürzten Erythrozytenproduktion.