Asherman-Syndrom
nach dem israelischen Gynäkologen Joseph G. Asherman
Synonym: Fritsch-Syndrom, Asherman-Fritsch-Syndrom
Englisch: Asherman's syndrome
Definition
Das Asherman-Syndrom bezeichnet Verwachsungen der Uteruswände (intrauterine Adhäsionen).
ICD-10: N85.6
Ätiologie
Dem Asherman-Syndrom liegt eine iatrogen bedingte Abtragung des Endometriums als Komplikation einer:
- Abrasio uteri oder
- operativen Entfernung von Uterusmyomen
zu Grunde, in deren Folge es zu Narbenbildung und Verwachsungen kommt.
(siehe auch ärztlicher Kunstfehler)
Klinik
Symptomatisch äußert sich das Asherman-Syndrom in Störungen der Regelblutung (Amenorrhoe, Hypomenorrhoe), deren Ausmaß vom quantitativen Endometriumverlust abhängt. Großflächige Abtragungen können eine sekundäre Infertilität zur Folge haben.
Bei erhaltener Fertilität besteht aufgrund des verwachsungsbedingten Raumverlustes ein hohes Spontanabort-Risiko.
Diagnostik
Der Nachweis der Verwachsungen und die Beurteilung der Uterusschleimhaut erfolgt hysteroskopisch.
Therapie
Die Therapie umfasst die endoskopische Trennung der Verwachsungen. Bei erhaltener Fertilität sind nachfolgende Schwangerschaften möglich. Von Bedeutung ist die konsequente Nachbehandlung.