Asbestkörperchen
Englisch: asbestos body, ferruginous body
Definition
Als Asbestkörperchen werden stäbchenförmige, bis zu 5 µm lange, braun-gelbe Strukturen bezeichnet, die aus einer einzelnen Asbestfaser mit einer umgebenden Proteinhülle und angelagerten Makrophagen bestehen. Sie können im Rahmen einer Asbestose nachgewiesen werden.
Hintergrund
Die Asbestfasern werden von Alveolarmakrophagen aufgenommen und können über die Lymphbahnen aus der Lunge in regionale Lymphknoten migrieren. Da die anorganischen Bestandteile des Asbests nicht abgebaut werden, gehen die Makrophagen an der frustranen Phagozytose zugrunde. Es kommt zur Ausbildung einer polständigen eisenhaltigen Proteinhülle, bestehend aus Hämosiderin, Ferritin und Glykoproteinen.
Nachweis
Nicht umhüllte Asbestfasern können häufiger vor, sind jedoch nur unter dem Elektronenmikroskop erkennbar. Die umhüllten Asbestkörperchen können diagnostisch in histologischen Lungenpräparaten, mittels bronchoalveolärer Lavage sowie im Sputum nachgewiesen werden.
Literatur
- Matthys H. et al., Klinische Pneumologie, 2009, Deutschland, Springer Berlin Heidelberg
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