Annealing
1. Definition
Annealing beschreibt die Paarung komplementärer einzelstränginger DNA oder RNA zu einem doppelsträngigen Polynukleotid mittels Wasserstoffbrückenbindungen.
2. Verwendung
Der Begriff Annealing wird im Rahmen verschiedener zellulärer Vorgänge und Verfahren verwendet:
- im Zusammenhang mit der DNA-Replikation während der Mitose
- bei DNA-Reparaturen, z.B. durch das Microhomology-mediated end joining (MMEJ) oder das Single-Strand Annealing (SSA) bei Doppelstrangbrüchen
- im Zusammenhang mit der Polymerase-Kettenreaktion (PCR) zur Vervielfältigung selektierter DNA- oder RNA-Abschnitte
- bei Verfahren zur in-vivo- oder in-vitro-Lokalisation von DNA und RNA oder bestimmter Gene bzw. Transkripte
- bei der DNA-Sequenzierung, z.B. bei der Sanger-Sequenzierung
- bei der Detektion von Mutationen, z.B. im Rahmen eines T7-Endonuklease-I-Assays
- bei Expressionsanalysen, etwa im Rahmen von DNA-Microarrays