Algeldrat
Handelsnamen: Aludrox®, Lenicet® u.a.
Synonym: Aluminiumhydroxidgel
Definition
Algeldrat ist ein Arzneistoff, der im Rahmen einer Therapie säurebedingter Erkrankungen der Speiseröhre und des Magens zum Einsatz kommt.
Wirkmechanismus
Algeldrat bindet die Magensäure im Magen und neutralisiert diese, so dass Entzündungen des Ösophagus besser abheilen können und Schmerzen ausbleiben. Außerdem verstärkt Algeldrat die Gewebeschichten des Gastrointestinaltrakts durch Abgabe von Aluminium-Ionen, wodurch die Schleimhaut weniger anfällig für Verletzungen oder Entzündungen wird. Auch kann der Wirkstoff lipophile Verbindungen im Dünndarm mit Phosphat verbinden, so dass letzteres besser ausgeschieden wird.
Indikationen
Die Hauptindikation für die Verschreibung von Algeldrat stellt das Sodbrennen dar. So können Entzündungen des Ösophagus, die durch vermehrten Magensäurereflux entstehen (also bei einer Refluxösophagitis) behandelt werden. Ziel ist es, die Magensäure zu binden und somit für die Ösophagusschleimhaut unschädlich zu machen. Bei erhöhten Phosphatkonzentrationen im Blut kann Algeldrat ebenfalls eingesetzt werden, da es Eigenschaften eines Phosphatbindners besitzt.
Nebenwirkungen
- Störungen des Gastrointestinaltrakts: Obstipation, Ileus
- erhöhte Aluminiumkonzentration im Blut
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Phosphatmangel und damit zusammenhängende Nebenwirkungen wie Appetitlosigkeit, Knochenschmerzen, Paresen und Krämpfe
Kontraindikationen
- Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff
- Phosphatmangel
- Ileus, Obstipation
- Schwangerschaft, Stillzeit
- Kinder unter zwölf Jahren
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