Autoimmun-Regulator
Synonym: Autoimmunregulator
Englisch: autoimmune regulator
Definition
Der Autoimmun-Regulator, kurz AIRE, ist ein Transkriptionsfaktor, der durch das gleichnamige Autoimmun-Regulator-Gen codiert wird. Er spielt eine zentrale Rolle bei der Vermeidung von Autoimmunität während der Bildung und Reifung von T-Zellen.
Hintergrund
AIRE wird in Epithelzellen des Thymus exprimiert. Während der Negativselektion in der Thymopoese werden T-Zellen mit autologen Antigenen in Kontakt gebracht. T-Zellen, die mit hoher Affinität an diese Antigene binden, durchlaufen einen Apoptose-Prozess und werden dadurch eliminiert. Diese Selektion ist entscheidend, um T-Zell-vermittelte Autoimmunreaktionen zu verhindern.
Genetik
Das AIRE-Gen befindet sich auf Chromosom 21 an Genlokus 21q22.3. Es kodiert ein Protein, das aus 545 Aminosäuren besteht.
Immunologie
Die Expression von gewebespezifischen Antigenen (TRAs, englisch: tissue restricted antigens) im Thymus durch medulläre thymische Epithelzellen (mTECs) ist entscheidend für die zentrale Toleranz der T-Zellen.
Aufgrund der Heterogenität in der Darstellung von Autoantigenen wird dieser Prozess als promiskuitive Genexpression (PGE, englisch: "promiscuous gene expression") bezeichnet. AIRE spielt dabei eine Hauptrolle als positiver transkriptioneller Regulator eines großen Satzes von AIRE-abhängigen TRAs. Das Protein interagiert dabei mit spezifischen DNA-Sequenzen.
Klinik
Mutationen im AIRE-Gen sind mit verschiedenen Autoimmunerkrankungen assoziiert, wie zum Beispiel dem autoimmunen polyglandulären Syndrom Typ 1.
um diese Funktion zu nutzen.