Lendenwirbelfraktur
Synonyme: Lendenwirbelbruch, LWS-Fraktur
Englisch: lumbar spine fracture
Definition
Bei einer Lendenwirbelfraktur handelt es sich um einen Wirbelbruch im Bereich der Lendenwirbelsäule.
Ursachen
Im Rahmen eines Unfalls oder eines Sturzes auf das Gesäß kommt es oft zu Frakturen der Lendenwirbel L1-L5. Aber auch Erkrankungen können eine Ursache für Wirbelkörperbrüche sein. So begünstigen bösartige Erkrankungen, die in die Wirbelsäule metastasieren können, aber auch eine Osteoporose sowie eine Osteomalazie Frakturen in den Wirbeln. Insgesamt unterscheidet man drei Formen des Bruches, die je nach Schweregrad der Verletzung auch gemeinsam auftreten können:
- Komressionsfraktur: Durch axiale Druckausübung kommt es zur Stauchung der Lendenwirbel, wonach die Wirbelkörper dem Druck nicht standhalten und brechen können.
- Torsionsfraktur: Durch auf die Lendenwirbel einwirkenden Torsionskräfte können Frakturen entstehen.
- Distraktionsfraktur: Zu starke Flexion oder Extension im Lendenwirbelbereich kann ebenfalls zu Frakturen der Wirbelkörper führen.
Symptome
Es kommt zu Verformungen und Schmerzen im Kreuz, weshalb der Betroffene oft nur über Rückenschmerzen klagt. Deshalb kommt es häufig vor, dass solche Frakturen eher zufällig im Rahmen anderer Untersuchungen entdeckt werden. Ist der Bruch jedoch unfallbedingt entstanden, kann auch das Rückenmark und somit das Nervensystem, insbesondere die Sensibilität und Motorik der Peripherie, gestört sein.
Diagnose
Therapie
Bei Verdacht auf eine Rückenmarksverletzung wird der Patient in einer Vakuummatratze transportiert. Eine Fraktur mit Mitbeteiligung weiterer Strukturen muss operativ versorgt werden. Außerdem ist eine entsprechende medikamentöse Therapie mit Schmerzmitteln notwendig. Sekundär wird die entsprechende Grunderkrankung behandelt.