Staphylococcus epidermidis
Synonyme: Staphylococcus albus, Micrococcus epidermidis
Englisch: Staphylococcus epidermidis
Definition
Staphylococcus epidermidis ist ein gram-positives, saprophages Bakterium aus der Gattung der Staphylokokken, das auf der menschlichen Haut und Schleimhaut anzutreffen ist. Staphylococcus epidermidis gehört zur großen Gruppe der Koagulase-negativen Staphylokokken.
Eigenschaften
Kolonien von Staphylococcus epidermidis sind typischerweise klein und von weißer bis gelblich-beiger Farbe. Der Mikroorganismus ist Koagulase-negativ und reagiert sensitiv auf Desferrioxamin, was zu seiner Unterscheidung von anderen Staphlykkokken-Arten genutzt werden kann.
Neben seinem Vorkommen auf der Haut und Schleimhaut findet sich Staphylococcus epidermidis auch in Lebensmitteln und auf polymeren Oberflächen. Dabei hilft dem Keim der von ihm produzierte Schleimfilm bei der Anheftung.
Klinische Bedeutung
Für Menschen mit normaler Immunantwort besitzt der Keim keine Pathogenität. Bei immunsupprimierten Patienten kann er jedoch hartnäckige Nosokomialinfektionen auslösen. Typischer Infektionsweg sind dabei länger liegende Katheter oder Drainagen.
Resistenzen
Staphylococcus epidermidis ist gegenüber einem breiten Spektrum von Antibiotika resistent, unter anderem gegenüber Penicillin und Methicillin.
Therapie
Zur Therapie einer Staphylococcus-epidermidis-Infektion werden meist Glykopeptid-Antibiotika (z.B. Vancomycin) eingesetzt. Alternativ eignen sich Linezolid oder Rifampicin. Ein Antibiogramm bietet sich als Screening für vorliegende Resistenzen an.