Karzinom
von altgriechisch: καρκίνος ("karkínos") - Krebs, -oma - "Wachstum"
Synonyme: Carcinom, Ca
Englisch: carcinoma
Definition
Pathohistologie
Gewebeaspekt
Karzinome können bei genauerer Betrachtung der Morphologie des Tumorgewebes weiter unterteilt werden in
- Plattenepithelkarzinome ("Squamöse Karzinome") und
- Adenokarzinome
Plattenepithelkarzinome ähneln in ihrem Aussehen dem Plattenepithel, Adenokarzinome wachsen hingegen drüsenartig. Zwischen diesen beiden Morphologien gibt es Mischformen, die man als adenosquamöses Karzinom bezeichnet.
Daneben gibt es völlig ohne Differenzierungstendenz wachsende Karzinome, die als undifferenzierte Karzinome oder auch anaplastische Karzinome bezeichnet werden. Nach dem Verhältnis von Tumorzellen und Bindegewebe unterscheidet man bei undifferenzierten Karzinomen weiter in
- medulläre Karzinome (Carcinoma solidum medullare) und
- szirrhöse Karzinome (Carcinoma solidum scirrhosum).
Epithelien können prinzipiell allen Keimblättern enstammen. Daher können Karzinome nicht alleine einem Keimblatt zugeordnet werden.
Zellaspekt
Neben der Anordnung der Zellen im Zellverbund kann auch die Tumorzellgröße zur Beschreibung eines Karzinoms herangezogen werden. Hier unterscheidet man:
- Kleinzellige Karzinome (z.B. Kleinzelliges Bronchialkarzinom): kleine runde Tumorzellen mit schmalen Zytoplasmasaum
- Großzellige Karzinome (z.B. Riesenzellkarzinom): große, rundliche Tumorzellen mit reichlich Zytoplasma
Beispiele
- Analkarzinom
- Bronchialkarzinom
- Endometriumkarzinom
- Gallenblasenkarzinom
- Hepatozelluläres Karzinom (HCC)
- Hodenkarzinom
- Kolorektales Karzinom (CRC)
- Larynxkarzinom
- Magenkarzinom
- Mammakarzinom
- Nierenkarzinom
- Ösophaguskarzinom
- Ovarialkarzinom
- Pankreaskarzinom
- Pharynxkarzinom
- Prostatakarzinom
- Schilddrüsenkarzinom
- Zervixkarzinom
- Zungenkarzinom
Klinik
Das klinische Stadium eines Karzinoms beschreibt man mit Hilfe der TNM-Klassifikation. Sie erfasst die Tumorgröße sowie eventuell vorhandene Lymphknotenmetastasen und/oder Fernmetastasen.
Therapie
Zur Therapie kommen operative Entfernung, Strahlen- und Chemotherapie, in sehr frühen Stadien auch oberflächliche Abtragungen in Frage.