Steroid
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1. Definition
Steroide gehören zu der Gruppe der Hormone und werden von Drüsenzellen gebildet und ausgeschieden.
Sie werden eingeteilt in Sexualhormone und Hormone, die für den Elektrolyt-und Wasserhaushalt zuständig sind.
2. Einteilung
Man unterteilt Hormone nach ihrem Grundgerüst in eine Lipidgruppe und eine Proteingruppe.
Steroide gehören zu den Lipidhormonen, das heißt, daß sie fettlöslich sind und so durch die Zellmembran diffundieren können, um im Cytoplasma an ihre spezifischen Rezeptoren binden zu können.
Da sie sehr schlecht wasserlöslich sind, erfolgt der Transport im Blut an Plasmaeiweiße gebunden.
3. Chemische Struktur
Die Grundsubstanz zur Bildung aller Steroide ist aktivierte Essigsäure. Nach einigen chemischen Reaktionen entsteht Cholesterol, das durch Abspalten einer Seitenkette mit Hilfe eines bestimmten Enzyms (side-chain-cleaving-enzym) zu Pregnolon umgewandelt wird.
Pregnolon ist ein schwach wirksames Gestagen und hat progesteron-ähnliche Wirkung. Aus diesem Pregnolon entstehen dann die verschiedenen Steroidhormone, wie zum Beispiel
4. Bildung
Die Geschlechtsorgane produzieren Steroidhormone. In den Eierstöcken(Ovarien) werden Östrogene und Progesterone produziert, in den Hoden (Testis) die Androgene.
Weitere Steroidhormone werden im menschlichen Körper in der Nebenniere gebildet. Die Nebenniere wird anatomisch in drei Funktionsbereiche eingeteilt. Man unterscheidet die innere Schicht, die Zona reticularis, die Androgene und Glukokortikoide (Cortisol) produziert. Die mittlere Schicht, Zona fasciculata, die fast hauptsächlich Glukokortikoide herstellt und die äußere Schicht, Zona glomerulosa, die Mineralkortikoide (Aldosterone) produziert.
Diese Hormonproduktion wiederum wird gesteuert durch Hypothalamus- und Hypophysenhormone.