High Density Lipoprotein
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Abkürzung: HDL
Synonym: HDL-Cholesterin, α-Lipoprotein
1. Definition
Als High Density Lipoprotein werden in Leber und Darm synthetisierte Lipoproteine (Dichteklasse: 1,063 - 1,21 mg/l) bezeichnet. Physiologische Aufgabe des HDL ist der Rücktransport von Cholesterin zur Leber.
2. Zusammensetzung
Die LDL bestehen etwa zur Hälfte aus Proteinen und zur Hälfte aus Cholesterin, Phospholipiden und Tryglyceriden (mengenmäßig absteigende Reihenfolge). Die für die Funktion des HDL wichtigen Apolipoproteine sind das Apo A1, Apo A2 und das Apo E.
3. Stoffwechsel
HDL liegt im Blutplasma an das Enzym LCAT gebunden vor. LCAT überführt Cholesterin in Cholesterinester, die in HDL aufgenommen werden. HDL nimmt an den Zellmembranen peripherer Zellen Cholesterin auf. Dadurch entstehen die als HDL2 und HDL3 bezeichneten beladenen Formen des HDL. HDL ist ein Aktiviator der Lipoproteinlipase.
4. Medizinische Bedeutung
Erniedrigte HDL-Werte bzw. ein erhöhter Gesamtcholesterin/HDL-Quotient gilt als Risikofaktor für die Entstehung einer Atherosklerose.
Isoliert erniedrigte HDL-Werte kommen bei der seltenen Tangier-Erkrankung vor, welcher eine Synthesestörung des Apo A1 zugrundeliegt.
5. Referenzbereich
Die HDL-Plasmakonzentration wird laborchemisch im Serum bestimmt. Werte unter 35 mg/dl (0,9 mmol/l) gelten dabei als erniedrigt. Von manchen Autoren wird auch ein Grenzwert von 40 mg/dl (1,0 mmol/l) angegeben.