Silikon: Unterschied zwischen den Versionen

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==Chemie==
==Chemie==
Das Grundgerüst der Silikone besteht aus sog. Siloxaneinheiten. Dabei handelt es sich um Chemie|chemische Verbindungen, bei denen jeweils zwei Siliziumatome durch ein dazwischenliegendes Sauerstoffatom miteinander verknüpft sind. Die Siliziumatome ihrerseits können bis zu vier weitere, meist organische, Substituenten enthalten. Hieraus ergibt sich eine Vielzahl verschiedener Silikone.
Das Grundgerüst der Silikone besteht aus sog. [[Siloxaneinheit]]en. Dabei handelt es sich um [[Chemie|chemische]] Verbindungen, bei denen jeweils zwei Siliziumatome durch ein dazwischenliegendes Sauerstoffatom miteinander verknüpft sind. Die Siliziumatome ihrerseits können bis zu vier weitere, meist organische, [[Substituent]]en enthalten. Hieraus ergibt sich eine Vielzahl verschiedener Silikone.


==Synthese==
==Synthese==
Ausgangsstoffe der Silikonsynthese sind Methylchlorid und Silizium, beides als feinkörniger Staub vorliegend. Unter Anwesenheit des Katalysators Kupfer wird das Gemisch in speziellen Reaktoren auf bis zu 300 °C erhitzt, die entsprechende Reaktion wird als Müller-Rochow-Synthese bezeichnet. Als Produkte entstehen verschiedene Chlormethylsilane, die im nächsten Schritt durch eine fraktionelle Destillation in folgende Verbindungen (Silane) aufgetrennt werden:
Ausgangsstoffe der Silikonsynthese sind [[Methylchlorid]] und Silizium, beides als feinkörniger Staub vorliegend. Unter Anwesenheit des [[Katalysator]]s [[Kupfer]] wird das Gemisch in speziellen Reaktoren auf bis zu 300 °C erhitzt, die entsprechende Reaktion wird als [[Müller-Rochow-Synthese]] bezeichnet. Als Produkte entstehen verschiedene [[Chlormethylsilan]]e, die im nächsten Schritt durch eine fraktionelle Destillation in folgende Verbindungen (Silane) aufgetrennt werden:
* Tetrachlorsilan  
* [[Tetrachlorsilan]]
* Dimethyldichlorsilan
* [[Dimethyldichlorsilan]]
* Tetramethylsilan
* [[Tetramethylsilan]]
* Methyltrichlorsilan  
* [[Methyltrichlorsilan]]
* Trimethylchlorsilan
* [[Trimethylchlorsilan]]





Version vom 7. Juli 2014, 09:07 Uhr

Synonym: Silicon, Polysiloxan, Polyorganosiloxan

Definition

Silikon ist der Überbegriff für eine Stoffgruppe synthetischer Polymere, deren Grundgerüst aus verknüpften Sauerstoff- und Siliziumatomen besteht. Sie können des Weiteren organische Reste enthalten und zeichnen sich durch eine hohe Wasser- und Wärmebeständigkeit aus. Bekannt sind Silikone insbesondere durch ihre Anwendung in der Ästhetischen Chirurgie als Bestandteil von Brustimplantaten.

Chemie

Das Grundgerüst der Silikone besteht aus sog. Siloxaneinheiten. Dabei handelt es sich um chemische Verbindungen, bei denen jeweils zwei Siliziumatome durch ein dazwischenliegendes Sauerstoffatom miteinander verknüpft sind. Die Siliziumatome ihrerseits können bis zu vier weitere, meist organische, Substituenten enthalten. Hieraus ergibt sich eine Vielzahl verschiedener Silikone.

Synthese

Ausgangsstoffe der Silikonsynthese sind Methylchlorid und Silizium, beides als feinkörniger Staub vorliegend. Unter Anwesenheit des Katalysators Kupfer wird das Gemisch in speziellen Reaktoren auf bis zu 300 °C erhitzt, die entsprechende Reaktion wird als Müller-Rochow-Synthese bezeichnet. Als Produkte entstehen verschiedene Chlormethylsilane, die im nächsten Schritt durch eine fraktionelle Destillation in folgende Verbindungen (Silane) aufgetrennt werden:


Verwendung in der Medizin

In der Medizin kommen Silikone in Prothesen, Brustimplantaten, Handschienen und Fußeinlagen zum Einsatz. Zur Anwendung in der Medizin kommen medizinische Silikone zur Anwendung.