Immunfluoreszenzmapping: Unterschied zwischen den Versionen

 
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==Durchführung==
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Für die Diagnostik einer Epidermolysis bullosa hereditaria mittels Immunfluoreszenzmapping muss eine [[Hautbiopsie]] aus dem Rand einer frischen [[Bulla|Blase]] entnommen werden. Anschließend werden [[Kryokonservierung|kryoasservierte]] [[Schnittpräparat]]e angefertigt. Mit Hilfe spezifischer, immunfluoreszenzmarkierter Antikörper werden verschiedene Strukturproteine der [[dermoepidermale Junktionszone|dermoepidermalen Junktionszone]] angefärbt. Anschließend erfolgt ein Vergleich zu [[gesund]]er Haut. Durch die angefärbten Strukturproteine kann man die Art des epithelialen Strukturdefekts bzw. die Lage der Blase bestimmen.
Für die Diagnostik einer Epidermolysis bullosa hereditaria mittels Immunfluoreszenzmapping muss eine [[Hautbiopsie]] aus dem Rand einer frischen [[Bulla|Blase]] entnommen werden. Anschließend werden [[Kryokonservierung|kryoasservierte]] [[Schnittpräparat]]e angefertigt. Mit Hilfe spezifischer, immunfluoreszenzmarkierter Antikörper werden verschiedene Strukturproteine der [[dermoepidermale Junktionszone|dermoepidermalen Junktionszone]] angefärbt. Anschließend erfolgt ein Vergleich zu [[gesund]]er Haut. Durch die angefärbten Strukturproteine kann man die Art des epithelialen Defekts bzw. die Lage der Blase bestimmen.


Des Weiteren sind durch die Intensität der Färbung Rückschlüsse auf die [[Expression]] der [[Protein]]e und somit auf die unterschiedlichen Unterformen der Erkrankung möglich. Ist kein Farbsignal detektierbar, weist dies auf eine komplette Abwesenheit des Proteins hin, während eine reduzierte Färbung auf eine verringerte Menge des Proteins schließen lässt.
Des Weiteren sind durch die Intensität der Färbung Rückschlüsse auf die [[Expression]] der [[Protein]]e und somit auf die unterschiedlichen Unterformen der Erkrankung möglich. Ist kein Farbsignal detektierbar, weist dies auf eine komplette Abwesenheit des Proteins hin, während eine reduzierte Färbung auf eine verringerte Menge des Proteins schließen lässt.

Aktuelle Version vom 21. Dezember 2021, 00:19 Uhr

Synonyme: Immunfluoreszenz-Antigen-Mapping, Antigenmapping

Definition

Das Immunfluoreszenzmapping ist eine Technik, bei der mit Hilfe von markierten Antikörpern Strukturproteine der Haut durch Immunfluoreszenz nachgewiesen werden. Die Methode wird insbesondere bei der Diagnosestellung der Epidermolysis bullosa hereditaria eingesetzt.

Durchführung

Für die Diagnostik einer Epidermolysis bullosa hereditaria mittels Immunfluoreszenzmapping muss eine Hautbiopsie aus dem Rand einer frischen Blase entnommen werden. Anschließend werden kryoasservierte Schnittpräparate angefertigt. Mit Hilfe spezifischer, immunfluoreszenzmarkierter Antikörper werden verschiedene Strukturproteine der dermoepidermalen Junktionszone angefärbt. Anschließend erfolgt ein Vergleich zu gesunder Haut. Durch die angefärbten Strukturproteine kann man die Art des epithelialen Defekts bzw. die Lage der Blase bestimmen.

Des Weiteren sind durch die Intensität der Färbung Rückschlüsse auf die Expression der Proteine und somit auf die unterschiedlichen Unterformen der Erkrankung möglich. Ist kein Farbsignal detektierbar, weist dies auf eine komplette Abwesenheit des Proteins hin, während eine reduzierte Färbung auf eine verringerte Menge des Proteins schließen lässt.

Literatur