Zone polarisierender Aktivität
Englisch: zone of polarizing activity
Definition
Die Zone polarisierender Aktivität, kurz ZAP, tritt im Rahmen der Embryonalentwicklung auf. Es handelt sich um ein mesodermales Zellcluster, das die Differenzierungsprozesse der benachbarten Zellen modifiziert. Die ZAP befindet sich im posterioren Bereich der Extremitätenknospe.
Funktion
Die ZAP wirkt im Rahmen der Entwicklung der Extremitäten als Induktor. Die induzierten Differenzierungen sind genetisch determiniert.
Von der ZAP ausgehend entwickelt sich ein räumliches Muster (Musterbildung), durch das beispielsweise die Finger in ihrer vorgesehenen Reihenfolge und Anordnung gebildet werden. Dies wird durch die Ausschüttung sogenannter Morphogene (z.B. Sonic hedgehog) bewirkt, die bei zunehmender Distanz eine geringere Konzentration aufweisen. Über diesen Morphogengradienten erhalten die Zellen eine Positionsinformation.
Der Gewebeverband kommuniziert dann über Gap Junctions miteinander und leitet das Morphogen weiter oder inhibiert ähnliche Differenzierungsprozesse in benachbarten Zellen (laterale Hemmung).
Die ZAP ist neben der Zelldifferenzierung auch an der Morphogenese und apoptotischen Vorgängen beteiligt.
Literatur
- Nordheim, Knippers: Molekulare Genetik, 10. Auflage, Thieme Verlag
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