Laterale Hemmung (Entwicklungsbiologie)
Definition
Die laterale Hemmung bezeichnet in der Entwicklungsbiologie einen Vorgang, mit dem Zellen in Gewebeverbänden Einfluss auf die Differenzierung ihrer Nachbarzellen nehmen.
Hintergrund
Bei der lateralen Hemmung wird eine Zelle durch Signale einer Nachbarzelle daran gehindert, sich auf eine bestimmte Weise zu differenzieren oder zu teilen. Die laterale Hemmung ist ein Grundmechanismus der Musterbildung und dient der Befolgung des determinierten genetischen Bauplans bei der Morphogenese eines vielzelligen Organismus.
Beispiel
Im Körper kommen in weiten Teilen wenige, aber dafür sehr lange periphere Neurone vor. Um zu vermeiden, dass sich in solchen Geweben mehr Neurone ausbilden, als dort benötigt werden, bedarf es der lateralen Hemmung.
Literatur
- Susanne Schulze, Embryologie, 2. Auflage, Urban & Fischer Verlag
Fachgebiete:
Genetik
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