Zehenfraktur
Definition
Eine Zehenfraktur bezeichnet einen traumatischen Bruch eines Groß- oder Kleinzehenknochens durch Gewalt- oder Stoßeinwirkung (Anpralltrauma). Durch den Sehnenzug kann es häufig zu Zehenfehlstellungen kommen.
Männer sind häufiger betroffen als Frauen.
Diagnose
Die Diagnose erfolgt durch klinische Untersuchung (Hämatom, Schwellung, Druckschmerz, Fehlstellung) und durch eine Röntgenaufnahme des Vorfußes.
Therapie
Aufgrund der Symptomatik (Druckschmerzhaftigkeit, Hämatombildung, Schwellung, Funktionseinschränkung) sollte die Therapie frühzeitig erfolgen.
Allgemeinmaßnahmen
Zur Eigenbehandlung einer Zehenfraktur können Kühlung durch kalte Umschläge, Hochlagerung und Schonung des betroffenen Fußes die Symptome lindern und die Heilung beschleunigen.
Pharmakotherapie
- Salbenbehandlung (Diclofenac, Heparin)
- Analgetika, NSAR zur Schmerzstillung und Abschwellung
- evtl medikamentöse Thromboseprophylaxe
Therapie einfacher Frakturen
Wenn die einzelnen Zehenknochenfragmente nicht gegeneinander verschoben sind so liegt ein einfacher Bruch vor. Die gebrochene Zehe sollte mit folgenden Maßnahmen gestützt werden:
- Dachziegelverband (alternierend von plantar nach dorsal durchgeführte Fixation mit Heftpflastern)
- Anpassung der Schuhsohle zur Stützung
Die Stützung sollte für zirka 2-3 Wochen belassen werden.
Therapie dislozierter Frakturen
Nach Lokalanästhesie erfolgt die Rückführung der Bruchfragmente in ihre ursprüngliche Position. Danach folgt eine Röntgenkontrolle. Bei erfolgreicher Relokalisation der Fragmente wird die gleiche Therapie wie bei einfachen Frakturen angewendet.
Therapie bei offener Zehenfraktur
Bei der offenen Zehenfraktur werden die Bruchstücke im Rahmen einer Operation mit Hilfe von Drähten in ihrer Ursprungsposition fixiert.
Therapie bei Großzehenfraktur
Bei nicht dislozierter Großzehenfraktur kommt ein Unterschenkelgips für 4-6 Wochen zur Anwendung. Bei offenen Frakturen erfolgt die Stabilisierung mittels Drähten, Schrauben oder kleinen Metallplatten.
um diese Funktion zu nutzen.