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Zebrabärbling

Synyonym: Zebrafisch
Lateinisch: Danio rerio

1. Definition

Der Zebrabärbling ist ein bis zu 5 cm langer, zu den Karpfenartigen (Cypriniformes) gehörender Fisch, der sowohl als Zierfisch in Aquarien als auch in der molekularbiologischen Grundlagenforschung als Modellorganismus eine wichtige Rolle spielt. Der etwas weniger bekannte Leopardbärbling ist ein Mutant des Zebrabärblings.

2. Merkmale

Die Bauchregion des Zebrabärblings ist hellgelb bis weißlich, der Rücken braun. An den Seiten des Körpers befinden sich die namensgebenden, zebraartigen Streifen, die vom Hinterrand der Kiemen bis knapp auf die Schwanzflosse reichen. Der Zebrabärbling besitzt einen sehr schlanken Körperbau und erreicht eine maximale Länge von 5 cm.

3. Vorkommen

Das natürliche Verbreitungsgebiet des Zebrabärblings erstreckt sich über die Länder Indien, Bangladesch und Pakistan. Hier bevorzugt er stehende oder sehr langsam fließende Gewässer, wie sie z.B. in Reisfeldern vorkommen.

4. Modellorganismus

Der Zebrabärbling gehört, wie z.B. Drosophila melanogaster oder Krallenfrosch (Xenopus laevis), zu den wichtigsten Modellorganismen der modernen Biowissenschaften. Folgende Merkmale führen zur hervorragenden Eignung für genetische Experimente:

  • Die Embryonen besitzen bereits eine ausreichende Größe, um Transplantationsversuche relativ problemlos durchführen zu können.
  • Die Embryonen entwickeln sich vollständig außerhalb des Mutterleibes.
  • Die Embryonen sind durchsichtig und erlauben eine genaue Begutachtung der einzelnen Zellentwicklungen (ohne den Organismus verletzen oder töten zu müssen).
  • Zebrabärblinge besitzen einen sehr kurzen Generationszyklus, bereits nach 16 Lebenswochen tritt die Geschlechtsreife ein.
  • Die Laborhaltung ist relativ preiswert.
  • Die Weibchen legen eine große Anzahl an Eiern - im Idealfall über 300 Stück pro wöchentlichem Ablaichvorgang.
  • Es existieren zahlreiche molekulargenetische Methoden zum Nachweis von speziell im Erbgut der Zebrabärblinge auftretenden Mutationen, d.h. sowohl rein genotypische als auch phänotypische Annomalitäten lassen sich meistens rasch nachweisen.
  • Das Erbgut der Fische besitzt die Fähigkeit, große Organfragmente oder Muskelgewebe nach Entfernung wieder nachwachsen zu lassen.
  • Viele molekularbiologischen Vorgänge lassen sich auf den Menschen übertragen.

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Gunnar Römer
Medizinjournalist/in
Dr. Frank Antwerpes
Arzt | Ärztin
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12.11.2014, 16:34
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