Y-U-Pyloroplastik (Fleischfresser)
Definition
Die Y-U-Pyloroplastik ist eine Methode der Pyloroplastik beim Fleischfresser, bei der eine Vergrößerung des intraluminalen Pylorusdurchmessers erzielt werden kann.
Indikation
Pyloroplastiken kommen immer dann zum Einsatz, wenn eine Vergrößerung des Pylorusdurchmesser notwendig ist. Diese Operationen werden häufig zur Beseitigung von Obstruktionen im Bereich des Magenausgangs angewendet, z.B. bei einer chronischen Mukosahypertrophie sowie bei kongenitalen oder erworbenen Pylorusstenosen.
Durchführung
Bei der Y-U-Pyloroplastik wird ein großer Zugang zur Pylorusschleimhaut geschaffen. Auf diese Weise können entweder Resektionen der Mukosa (z.B. bei Hunden mit Mukosahypertrophie) und/oder Biopsien zur weiterführenden Diagnostik entnommen werden.
Nachdem eine mediane Laparatomie vorgenommen wurde, wird die Serosa auf der ventralen Seite des Pylorus longitudinal inzidiert (gerader Abschnitt des Ypsilons, duodenale Inzision). Diese Schnittlinie wird in Richtung des Corpus ventriculi verlängert, indem zwei parallel zur großen bzw. kleinen Kurvatur verlaufende Inzisionen gesetzt werden (divergierende Linien des Ypsilons, antrale Inzisionen). Der Winkel zwischen den beiden divergierenden Schnittlinien darf dabei auf keinen Fall zu spitz gewählt werden, da es ansonsten zu Nekrosen im Gewebe zwischen den Inzisionen kommen kann. Zudem sollten alle Schnitte in etwa die gleiche Länge aufweisen. Nachdem das "Y" in der Serosa markiert wurde, sind alle Schichten der Pyloruswand zu durchtrennen. Anschließend wird die Mageninnenfläche soweit ersichtlich inspiziert, die Mukosa in diesem Bereich untersucht und – falls notwendig – reseziert.
Sollte eine Resektion der Mukosa notwendig sein, müssen die Ränder der Resektionsstelle mit einer fortlaufenden Naht aus resorbierbarem Nahtmaterial (Stärke 3-0 oder 4-0) adaptierend vernäht werden. Danach kann die Y-Inzision wieder verschlossen werden. Hierbei ist zuerst die Basis des antralen Lappens mit Einzelnähten (resorbierbares Nahtmaterial der Stärke 2-0 oder 3-0) an das distale Ende der duodenalen Inzision so zu nähen, dass ein U-förmiger Verschluss entsteht. Um die Gefahr einer Nekrose am distalen, spitzen Ende des Lappens zu reduzieren, kann vor dem Verschluss noch die Spitze abgerundet reseziert werden. Danach sollten die verbliebenen offenen Schnittränder mit weiteren Einzelheften möglichst dicht adaptierend verschlossen werden, um einen Austritt von Magen- und Darminhalt zu vermeiden. Damit der intraluminale Durchmesser nachträglich nicht erneut eingeengt wird, sollte beim Vernähen möglichst wenig Gewebe in das Lumen vorragen.
Literatur
- Fossum TW. 2007. Chirurgie der Kleintiere. 2. Auflage. München: Elsevier GmbH, Urban & Fischer Verlag. ISBN: 978-3-437-57091-9
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