TFIIH-Helikase XPD
Definition
Die TFIIH-Helikase XPD ist ein im Zellkern sowohl von Tieren als auch von Pilzen vorkommendes Enzym, das als Teil des Transkriptionsfaktors IIH agiert. Nach vollständigem Zusammenbau des Präinitiationskomplexes katalysiert die TFIIH-Helikase XPD die Öffnung der DNA-Doppelhelix.
Funktion
Die Katalyse der DNA-Öffnung ist ein essentieller Teil der Transkriptionsinitiation in allen eukaryontischen Zellen. Des Weiteren besitzt XPD eine sehr wichtige Rolle bei der Reparatur von DNA-Schäden durch die Nukleotid-Exzisionsreparatur und wirkt somit antioxidativ und schützt somit vor Krebs, da dauerhafte und umfangreiche Mutationen abgebremst werden. Bei der Öffnung des DNA-Doppelstrangs wird jeweils 1 Molekül ATP verbraucht. Unterstützend zu diesem Prozess wirkt das negative Supercoiling – eine Entdrillung – ebenfalls auf die DNA. Eine ähnliche Funktion – besonders im Hinblick auf den Reparaturmechanismus besitzt das nahe verwandte Enzym TFIIH-Helikase XPB. Die Kombination der beiden Helikasen XPD und XPB stellen außerdem einen wichtigen intrazellulären Verteidigungskomplex dar, mit dem sie die Zelle vor Infektionen durch Retroviren geschützt wird.
Pathophysiologie
Kommt es im für die XPD codierenden Genabschnitt zu einer Mutation, kann dies zu folgenden Krankheitsbildern führen:
- Tay-Syndrom
- Ichthyose
- Xeroderma pigmentosum Typ D (hierbei ist das Risiko zur Ausbildung eines malignen Melanoms deutlich erhöht.
um diese Funktion zu nutzen.