Wein
Definition
Bei Wein handelt es sich um ein alkoholisches Getränk, das aus dem Saft von vergorenen Weintrauben hergestellt wird.
Medizinische Bedeutung
Antike und Mittelalter
Wein galt in der Antike und im Mittelalter lange Zeit als Grundgetränk und war wesentlicher Bestandteil von vielen Haushalten. Dies war einerseits dem Umstand geschuldet, dass Wasser zumeist ungenießbar war und andererseits, weil dem Wein viele heilende Wirkungen nachgesagt wurden. Als Desinfektionsmittel für Wunden aber auch als Schmerz-, Schlaf- und Beruhigungsmittel wurde der Wein vermehrt von den Ärzten der damaligen Zeit den Patienten verschrieben. Dem Wein wurde nachgesagt, er sei harntreibend, reinigend sowie verdauungsfördernd. Auch zur Herstellung von Arzneimitteln (wie Kräuterweinen), Tinkturen und Extrakten wurde Wein als Konservierungs- und Lösungsmittel eingesetzt. Die medizinische Therapie mit Wein wurde unter anderem von Hildegard von Bingen dokumentiert. Ungefähr ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nahm die Bedeutung des Weines in der Medizin ab und wurde abgelöst von reinem Alkohol.
Neuzeit
Zwar werden heutzutage dem Wein immer noch kardioprotektive Effekte nachgesagt, dennoch gilt der regelmäßige Konsum von Alkohol als gesundheitsgefährdend. Für die positiven Effekte von Wein auf die Gesundheit fehlen bislang die wissenschaftlichen Belege. Neuere Studien besagen, dass bereits geringe Mengen an Alkohol täglich zu einem erheblichen Risikoanstieg für kardiale Erkrankungen führen können.[1] Außerdem sollte beachtet werden, dass es sich bei Wein um ein Genuss- und Rauschmittel handelt, das man verantwortungs- und maßvoll konsumieren sollte.
Quellen
- ↑ Csengeri D et al.: Alcohol consumption, cardiac biomarkers, and risk of atrial fibrillation and adverse outcomes. European Heart Journal, Volume 42, Issue 12, 21 March 2021, Pages 1170–1177
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