Wachstumsdifferenzierungsfaktor
Englisch: growth differentiation factor
Definition
Wachstumsdifferenzierungsfaktoren, kurz GDFs, sind Proteine, die zur TGF-β-Superfamilie gehören. Sie sind an der Regulierung des Zellwachstums und der Zelldifferenzierung beteiligt.
Funktion
GDFs üben ihre biologischen Wirkungen durch Bindung an spezifische Rezeptoren aus, in erster Linie an Rezeptor-Serin/Threonin-Kinasen (RSTKs). Dies führt zur Aktivierung intrazellulärer Signalwege, wie dem SMAD-Signalweg. Die Signalwege beeinflussen die Transkription von Zielgenen und modulieren darüber Prozesse wie Zellproliferation, Differenzierung, Migration und Apoptose. Sie spielen damit eine wichtige Rolle während der Entwicklung des Organismus.
Klinik
GDFs sind bei der Pathogenese einer Reihe von Erkankungen involviert, so z.B. GDF5 bei Skelettdysplasien und Osteoarthritis. GDF8 reguliert Muskelwachstum und -erhalt, entsprechend werden Myostatin-Inhibitoren als potenzielle Therapeutika für Muskeldystrophien und andere Erkrankungen, die mit Muskelschwund einhergehen, untersucht.
Literatur
- Herpin A et al., Transforming growth factor-beta-related proteins: an ancestral and widespread superfamily of cytokines in metazoans, Dev Comp Immunol, 2004
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