Myostatin-Inhibitor
Synonym: Myostatin-Hemmer
Englisch: myostatin inhibitor
Definition
Myostatin-Inhibitoren sind Wirkstoffe, welche die Aktivität von Myostatin, einem Protein, das das Muskelwachstum reguliert, hemmen. Sie werden in der pharmakologischen Forschung auf eine mögliche Anwendung bei Muskelerkrankungen hin untersucht. Des Weiteren ist ihr leistungssteigernder Effekt von Interesse.
Wirkmechanismus
Myostatin bindet an den Activin-Typ-II-Rezeptor von Skelettmuskelzellen und hemmt dadurch das Muskelwachstum. Werden Myostatin oder der Activin-Typ-II-Rezeptor durch Myostatin-Inhibitoren blockiert, wird dieser Effekt aufgehoben und ein verstärktes Muskelwachstum tritt ein.
Klinische Anwendung
Der Einsatz von Myostatin-Inhibitoren wird bei der Therapie von Muskeldystrophien und in der Sportmedizin erforscht. Ihre Sicherheit und Wirksamkeit sind noch nicht abschließend geklärt.
Beispiele
Zu den Myostatin-Inhibitoren zählen u.a.:
Diese Substanzen befinden sich derzeit (2023) in der Frühphase der klinischen Prüfung.
Literatur
- McPherron A.C. et al., Regulation of skeletal muscle mass in mice by a new TGF-beta superfamily member., Nature., 1997
- Lee S.J. et al., Regulation of muscle growth by multiple ligands signaling through activin type II receptors., PNAS., 2005
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