Verhaltenspsychologie

Die Verhaltenspsychologie ist in der Literatur häufig nur unscharf definiert. Genaugenommen handelt es sich bei dem Begriff "Verhaltenspsychologie" um eine Tautologie, da die Definition von Psychologie im Allgemeinen schon die Erforschung des menschlichen Verhaltens beinhaltet. Im englischen Sprachgebrauch wird der Begriff "behavioral psychology" teils synonym zum Behaviorismus genutzt. Im Gegensatz zum Behaviorismus ist die Verhaltenspsychologie jedoch nicht auf die Beobachtung des Verhaltens in spezifischen Situationen beschränkt.

Ein Schwerpunkt der Verhaltenspsychologie liegt auf der Erforschung des Lernens und der Konditionierung. Das betrifft sowohl die klassische als auch die operante Konditionierung.

Weiterhin werden in der Verhaltenspsychologie die verschiedenen Aspekte der Motivation, einschließlich intrinsischer und extrinsischer Motivation, sowie der Einfluss von Emotionen auf das Verhalten untersucht.

In der klinischen Praxis ermöglichen Erkenntnisse der Verhaltenspsychologie die Entwicklung von Interventionen zur Behandlung von Verhaltensstörungen, wie z.B. die kognitive Verhaltenstherapie.

Auf organisatorischer Ebene werden Methoden der Verhaltenspsychologie angewendet, um Arbeitsplatzdynamiken zu verstehen, effektive Führung zu fördern und Mitarbeitermotivation zu steigern.

Im Bildungsbereich trägt die Verhaltenspsychologie dazu bei, Lehr- und Lernprozesse zu optimieren. Durch die Analyse von Schülerverhalten werden Strategien entwickelt, um effektives Lernen zu unterstützen.

• Margraf, Hintergründe und Entwicklung, in: Lehrbuch der Verhaltenstherapie, 3. Auflage, Springer, 2009
• Online Lexikon für Psychologie & Pädagogik – Verhaltenspsychologie, abgerufen am 15.02.2024