Verbrühung
Definition
Eine Verbrühung ist ein thermisches Trauma der Haut (Verbrennung), das durch heiße Flüssigkeiten oder Dämpfe ausgelöst wird.
Hintergrund
Verbrühungen sind vor allem bei Kleinkindern unter vier Jahren eine häufige Verletzung. Ein typisches Verletzungsmuster ist eine großflächige Verbrühung im Bereich des Oberkörpers, die entsteht, wenn Kinder nach heißen Getränken greifen, die auf erhöhten Oberflächen abgestellt wurden.
Klinik
- Hautrötung
- Schwellung der Haut
- ggf. Blasenbildung
- Schmerzen
Therapie
Die Therapie erfolgt analog der Behandlung von Verbrennungen. Die Sofortmaßnahmen orientieren sich am cABCDE-Schema. Patienten mit thermischen Verletzungen haben ein hohes Risiko für eine systemische Unterkühlung, die mit einer Verschlechterung der Prognose einhergeht. Daher dürfen Verbrennungen bzw. Verbrühungen mit einer Größe > 10 % verbrannter Körperoberfläche nicht gekühlt werden! Bei kleineren Verbrühungen kann eine lokal und zeitlich begrenzte Kühlung durch Ersthelfer erwogen werden. Die Verletzungen sind möglichst steril mit nicht haftendem Verbandsmaterial abzudecken.
siehe Hauptartikel: Verbrennung
Literatur
- Kremer et al.: S2k-Leitlinie Behandlung von thermischen Verletzungen bei Erwachsenen, 2025. Zuletzt abgerufen am 19.12.2025
- Königs et al.: S2k-Leitlinie Behandlung thermischer Verletzungen im Kindesalter (Verbrennung, Verbrühung), 2024. Zuletzt abgerufen am 19.12.2025