Urethrotomie (Hund)
Synonym: Harnröhrenschlitzung
Englisch: urethrotomy
Definition
Die Urethrotomie ist ein operatives Verfahren, das bei Obstruktionen der Urethra (Harnröhre) beim Hund angewendet wird. Von der Urethrotomie ist die Urethrostomie (dauerhafter künstlicher Harnausgang) zu unterscheiden.
Indikation
Urethrotomien werden bevorzugt bei Rüden durchgeführt, die an unterschiedlichen obstruktiven Erkrankungen mit Harnabsatzschwierigkeiten leiden, u.a.:
- Urethralithiasis
- Harnröhrenstrikturen
- Neoplasien innerhalb der Harnröhre
- Narbengewebe innerhalb der Harnröhre
Methoden
Die Urethrotomie kann auf zwei unterschiedliche Weisen durchgeführt werden. Anhand der Lokalisation unterscheidet man:
- Präskrotale Urethrotomie: Wird dann angewendet, wenn Harnsteine im distalen Penisabschnitt zum Liegen kommen und nicht mittels Blasenkatheter in die Harnblase zurückgespült (Urohydropropulsion) werden können.
- Perineale Urethrotomie: Wird dann angewendet, wenn Harnsteine im Bereich des Ischiasbogen liegen und ebenfalls nicht mittels Blasenkatheter zurück in die Harnblase gespült werden können.
Um mögliche postoperative Strikturen der Harnröhre zu vermeiden, empfiehlt es sich - wann immer auch möglich - eine Zystotomie der Urethrotomie vorzuziehen, sofern sich die Steine mittels Urohydropropulsion in die Harnblase spülen lassen.
Literatur
- Fossum TW. 2007. Chirurgie der Kleintiere. 2. Auflage. München: Elsevier GmbH, Urban & Fischer Verlag. ISBN: 978-3-437-57091-9
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