Unkonjugiertes Bilirubin
Synonym: indirektes Bilirubin
Definition
Unkonjugiertes Bilirubin ist die nicht wasserlösliche Form des Bilirubins, die im Serum an Albumin gekoppelt transportiert wird. Durch Konjugation mit Glucuronsäure entsteht in der Leber das wasserlösliche direkte (konjugierte) Bilirubin.
Hintergrund
Das Synonym "indirektes Bilirubin" erklärt sich dadurch, dass diese Form des Bilirubins nicht direkt messbar ist, sondern erst nach Freisetzung aus der Albuminbindung durch einen sog. Accelerator. Diese Freisetzung ermöglicht dann die Messung des Gesamtbilirubins. Die Konzentration des indirekten (unkonjugierten) Bilirubins im Serum ergibt sich aus der Differenz von Gesamtbilirubin und direktem (konjugiertem) Bilirubin.
Das Gesamtbilirubin wird auf Laborbefunden auch als "T-Bil" (von Total) bezeichnet.
Material
Für die Untersuchung werden 1 ml Serum oder EDTA-Plasma benötigt. Bilirubin wird durch kurzwelliges Licht zersetzt. Proben für die Bilirubinmessung müssen deshalb vor Licht geschützt oder rasch ins Labor gebracht werden (Präanalytik).
Referenzbereich
- 0,2 bis 0,8 mg/dl
Interpretation
Indirektes Bilirubin ist insbesondere im Rahmen eines prähepatischen Ikterus erhöht.
Hinweise
Die Bestimmung von indirektem Bilirubin ist nur sinnvoll im Zusammenhang mir der Gesamtbilirubinbestimmung.
Literatur
- Laborlexikon.de; abgerufen am 06.02.2021
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