Uniparentale Vererbung
Englisch: uniparental inheritance
Definition
Uniparentale Vererbung bezeichnet die Vererbung eines Genotyps von nur einem Elternteil. Dabei kann der Phänotyp eines Elternteils vollständig an die gesamte Nachkommenschaft (Filialgeneration) vererbt werden. Charakteristisch ist hierbei eine Nicht-Mendelsche Vererbung.
Hintergrund
Bei Tieren handelt es sich bei uniparentaler Vererbung in der Regel um maternale uniparentale Vererbung. Das heißt, die genetische Information wird ausschließlich von der Mutter weitergegeben.
Ein uniparentaler Genotyp entsteht während oder kurz nach der Zygotenbildung. Dabei kann entweder die gesamte genetische Information schon zu Beginn von einem Elternteil stammen oder das Erbgut eines Elternteils wird nachträglich eliminiert.
siehe auch: Gynogenese, Androgenese
Beispiel
Ein Beispiel für uniparentale Vererbung beim Menschen ist die Vererbung der mitochondrialen DNA. Diese folgt einem nicht-mendelschen, zytoplasmatischen Vererbungsmuster und wird bei höheren Säugetieren ausschließlich maternal weitergegeben.