Trophoblastlakune
Definition
Als Trophoblastlakune bezeichnet man eine transiente Embryonalstruktur, die in der 2. Entwicklungswoche auftritt und der Blutversorgung des Embryos dient.
Hintergrund
Nachdem die Blastozyste in das Stratum compactum des Endometriums eingedrungen ist und ihre Invasion abschließt, bilden sich im Zellverband des Synzytiotrophoblasten sogenannte Trophoblastlakunen. Sie sind vereinzelt auftretende Höhlräume, die in ihrer Gesamtheit ein komplexes Labyrinth ergeben, das auch als intervillöser Raum bezeichnet wird.
Da der Synzytiotrophoblast auch nach Abschluss der Invasion weiterhin die Deziduazellen unter Zuhilfenahme seiner lytischen Enzyme spaltet, arrodiert er die Kapillaren des Endometriums. Dadurch kann Blut in den intervillösen Räum strömen.
Auf diese Weise erhält die eingedrungene Blastozyste Zugang zu sauerstoffreichem Blut. In der späteren Embryonalentwicklung bilden sich Zotten aus, welche die arterielle Versorgung des Embryos übernehmen.
Literatur
- Susanne Schulze, Embryologie, 2. Auflage, Urban & Fischer Verlag
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