Tachyzoit
von altgriechisch: tachys - schnell; zoein - leben
Definition
Als Tachyzoit bezeichnet man ein Entwicklungsstadium der Apicomplexa (Sporentierchen). Tachyzoiten sind die sich schnell teilende, bewegliche Form der Parasiten und bilden Gewebezysten aus. Im Gegensatz dazu werden die sich langsam teilenden Stadien als Bradyzoiten bezeichnet.
Biologie
Anhand von Toxoplasma gondii wird die Stellung der Tachyzoiten im Entwicklungszyklus erklärt:
Die mit Sporoblasten aufgefüllten Oozysten von Toxoplasma gondii werden mit dem Kot vom Wirt ausgeschieden. In der Außenwelt sporulieren diese, sodass zwei Sporozysten mit je vier Sporozoiten gebildet werden. Die Oozysten sind zu diesem Zeitpunkt farblos, oval und ca. 12,5 x 11 µm groß.
Werden die sporulierten Oozysten von einem Zwischenwirt aufgenommen, gelangen diese in den Darm. Dort angekommen werden die Sporozoiten freigesetzt, um in die Zellen des Darmgewebes einzudringen, wo sie intrazellulär eine parasitophore Vakuole bilden. Eine Vermehrung findet alle 5 bis 9 Stunden durch Endodyogenie (durch Abschnürung entstehen aus einer Mutterzelle zwei Tochterzellen) statt. Die Parasiten werden in diesem Stadium als Tachyzoiten bezeichnet.
Literatur
- Hiepe, Theodor, Lucius, Richard, Gottstein, Bruno. Allgemeine Parasitologie mit den Grundzügen der Immunologie, Diagnostik und Bekämpfung. 1. Auflage. Parey-Verlag, 2006.
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