Syndesmophyt
Englisch: syndesmophyte
Definition
Syndesmophyten sind eine Sonderform der Osteophyten. Es handelt sich um knöcherne Ausziehungen am Ansatz des Anulus fibrosus der Bandscheiben. Sie wachsen vertikal und schränken die Beweglichkeit der Wirbelkörper untereinander ein. Bei einer Verschmelzung benachbarter Syndesmophyten spricht man von einer Ankylose.
Pathogenese
Mit zunehmendem Patientenalter kommt es bei der Spondylitis ankylosans (Morbus Bechterew) durch entzündliche Umbauprozesse zu einer Ossifikation des äußeren Anulus fibrosus und teilweise auch des Ligamentum longitudinale anterius bzw. des kompletten Zwischenwirbelraums.
Vorkommen
Typischerweise kommen Syndesmophyten bei der Spondylitis ankylosans vor und führen hier sukzessiv zu einer Versteifung der Wirbelsäule. Radiologisch wird dieser Maximalbefund oft auch als Bambusstabwirbelsäule beschrieben.
Syndesmophyten können auch bei anderen seronegativen Spondylarthritiden wie der Psoriasisarthritis auftreten. Darüber hinaus können sie sich vereinzelt auch nach Wirbelsäulentraumata oder nach Osteomyelitiden der Wirbelkörper entwickeln.
Differentialdiagnose
Von den Syndesmophyten abgegrenzt werden die Spondylophyten, die eher horizontal wachsen und scheinbar die Gelenkfläche vergrößern. Spondylophyten kommen u.a. bei der Spondylosis deformans vor.
Literatur
- Albes et al., Facharztprüfung Radiologie, Teil II Spezielle diagnostische Radiologie: 5 Wirbelsäule, Thieme Verlag, 3. Auflage, 2013
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