Sunderland-Klassifikation
nach Sydney Sunderland (1910–1993), australischer Professor der experimentellen Neurologie
Englisch: Sunderland's classification
Definition
Die 1951 veröffentlichte Sunderland-Klassifikation teilt periphere Nervenläsionen in fünf Formen ein und erweitert die Seddon-Klassifikation durch eine präzisere Differenzierung der Schäden an den Hüllstrukturen.
Hintergrund
- Grad 1: entspricht der Neurapraxie nach Seddon; vollständige spontane Regenerationsfähigkeit.
- Grad 2: Axonotmesis mit intaktem Endoneurium, Perineurium und Epineurium; vollständige spontane Regenerationsfähigkeit.
- Grad 3: Axonotmesis mit unterbrochenem Endoneurium, intaktem Perineurium und Epineurium; partiell spontane Regenerationsfähigkeit.
- Grad 4: Axonotmesis mit unterbrochenem Endoneurium und Perineurium, intaktem Epineurium; kaum spontane Regenerationsfähigkeit.
- Grad 5: Diskontinuität mit unterbrochenem Endoneurium, Perineurium und Epineurium; keine spontane Regenerationsfähigkeit.
Grad 3, 4 und 5 nach Sunderland entsprechen der Neurotmesis der Seddon-Klassifikation, die ab der Affektion des Endoneuriums nicht mehr weiter nach betroffener Hüllschicht differenziert.
Literatur
- Sunderland S. A classification of peripheral nerve injuries producing loss of function. Brain 1951;74:491-516
Fachgebiete:
Neurologie, Pathologie
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