Neurapraxie
von altgriechisch: νεῦρον ("neuron") - Nerv; ἀπραξία ("apraxia") - Untätigkeit
Synonym: Nervenquetschung
Englisch: neurapraxia
Definition
Die Neurapraxie ist eine Form der Nervenläsion, die weder die Hüllstrukturen noch die Kontinuität des Nerven verletzt. Es handelt sich um eine passagere Funktionsstörung, die z.B. durch Quetschung oder Dehnung eines Nervs verursacht wird.
Hintergrund
Die Neurapraxie wird anhand der Seddon-Klassifikation als schwächste Form einer Nervenverletzung eingeteilt. Sie bildet sich in der Regel innerhalb weniger Stunden bis Tage vollständig zurück.
Ursachen
Ursachen ist meist eine Druckbelastung des Nerven, die durch eine ungünstige Körperhaltung bzw. -lagerung verursacht wird, z.B. das Aufstützen oder Liegen auf einem hartem Untergrund. Ein Beispiel ist das "Einschlafen" einer Extremität in ungünstiger Sitzposition.
Neurapraxien treten vorzugsweise an Nerven auf, die nur sparsam von Weichteilen umgeben sind, wie z.B. der Nervus ulnaris im Bereich des Olecranons.
Symptome
Die häufigsten Symptome einer Neurapraxie sind:
- Sensibilitätsstörungen (Hypästhesie, Parästhesie)
- Muskelschwäche
- passagere Lähmung
- Störungen der Vasomotorik
- Störungen der Schweißsekretion
siehe auch: Axonotmesis, Neurotmesis
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