Nasolabialfalte
von lateinisch: nasus - Nase; labium - Lippe
Synonyme: Sulcus nasolabialis, Nasen-Lippen-Furche
Englisch: nasolabial fold
Definition
Die Nasolabialfalte ist eine markante Weichteilfalte des Gesichts.
Anatomie
Die Nasolabialfalte zieht beidseits von den Nasenflügeln bis in die Hautregion lateral des Mundwinkels und setzt sich - bei älteren Menschen - von dort weiter nach kaudal fort. Bei jungen Menschen ist die Nasolabialfalte in der Regel nicht sehr stark ausgeprägt - sie tritt zwischen dem 3ten und 4ten Lebensjahrzehnt mit dem Absinken der Wangenpartie allmählich stärker hervor.
Die genaue Position und Tiefe der Nasolabialfalte wird durch die darunter liegende Gesichtsmuskulatur bestimmt. Sie verläuft tangential zum Musculus orbicularis oris. Die senkrecht zur Falte verlaufenden Muskeln (Musculus risorius, Musculus zygomaticus, Musculus buccinator und Musculus levator labii superioris alaeque nasi) vertiefen die Falte bei Kontraktion.
Klinik
Eine tiefe Nasolabialfalte wird in der kosmetischen Dermatologie als unerwünschtes Altersmerkmal gewertet. Ihre Ausprägung kann durch die Wrinkle Severity Rating Scale (WSRS) dokumentiert werden. Eine Unterspritzung mit Fillern reduziert die Faltentiefe temporär. Ein zu großes Fillervolumen kann zu Wülsten und Verformungen führen. Ferner besteht die Gefahr einer Granulombildung. Alternative Methoden sind Fadenlifting und Facelifting, die jedoch einen unnatürlichen, maskenhaften Gesichtsausdruck erzeugen können.
Eine (einseitig) verstrichene Nasolabialfalte ist das typische Symptom einer Fazialisparese.