Stieda-Pellegrini-Köhler-Läsion
nach Augusto Pellegrini (1877-1958), italienischer Chirurg; Alfred Stieda (1869-1945), deutscher Chirurg; Alban Köhler (1874-1947), deutscher Radiologe
Synonyme: Stieda-Pellegrini-Köhler-Syndrom, Stieda-Pellegrini-Köhler-Schatten, Stieda-Pellegrini-Läsion
Englisch: Pellegrini-Stieda lesion, Pellegrini Stieda disease, Pellegrini-Stieda (PS) lesion, Stieda fracture
Definition
Die Stieda-Pellegrini-Köhler-Läsion ist eine posttraumatische Verknöcherung am bzw. in der Nähe des Ligamentum collaterale mediale (MCL) des Kniegelenks.
Pathophysiologie
Ursache der kalzifizierten Läsion ist vermutlich eine Abrissverletzung des Ligaments am Epicondylus medialis femoris, die sogenannte Stieda-Fraktur. Bei unvollständiger Heilung kann es dann zur Verkalkung kommen.
Klinik
Bildgebung
Im Röntgenbild ist die Verkalkung neben dem medialen Femurkondylus erkennbar. Sie weist oft eine lineare oder gekrümmte Form auf und verläuft parallel zu femoralen Kortikalis.
In der MRT erscheint die Stieda-Pellegrini-Köhler-Läsion als Ossikel bzw. Enthesophyt mit einem Knochenmarksignal. Das Ligamentum collaterale mediale ist i.d.R. verdickt.
Differenzialdiagnose
- Tendinöse Kalzifikation bei reaktiver Arthritis
- Myositis ossificans
- Reverse Segond-Fraktur
Therapie
In der Regel sind keine besonderen Therapiemaßnahmen notwendig. Bei anhaltenden Beschwerden kommen Glukokortikoidinjektionen in Frage. In therapierefraktären Fällen wird die Läsion chirurgisch entfernt und das MCL repariert.
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