Linton-Shunt
Synonyme: proximaler splenorenaler Shunt, Splenorenaler Shunt nach Linton
Englisch: proximal splenorenal shunt
Definition
Der Linton-Shunt ist eine iatrogene Anastomose zwischen der Vena splenica und der Vena renalis. Der Shunt wurde früher bei portaler Hypertension zur Verringerung des Blutungsrisikos aus Ösophagusvarizen angewendet. Heute wird er aufgrund des hohen Thromboserisikos und der notwendigen Entfernung der Milz i.d.R. nicht mehr verwendet.
Hintergrund
Im Rahmen der portalen Hypertension kommt es durch den erhöhten Druck zur Ausbildung von portokavalen Anastomosen, die im weiteren Verlauf u.a. zu Ösophagusvarizen führen. Die Anlage eines Linton-Shunts führt zu einer Umleitung des venösen Blutes aus der Vena splenica durch eine End-zu-Seit-Anastomose über die Vena renalis in die Vena cava inferior. Dadurch wird der Druck im Pfortaderkreislauf und damit das Risiko einer Ösophagusvarizenblutung gesenkt.
Quellen
- Ottinger. The Linton splenorenal shunt in the management of the bleeding complications of portal hypertension Annals of surgery. 1982
- Aerzteblatt.de – Portosystemische Shunt-Chirurgie wegen Ösophagusvarizenblutung, abgerufen am 18.02.2024
- Shah et al. A Simplified Technique of Performing Splenorenal Shunt (Omar's Technique). Tex Heart Inst J. 32(4):549-554. 2005
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