Somniloquie
Englisch: somniloquy, sleep-talking
Definition
Als Somniloquie wird in der Schlafmedizin das Sprechen im Schlaf bezeichnet. Meist äußert sich die Somniloquie nur als unverständliche Vokalbildung während des Schlafens, in manchen Fällen führt der oder die Schlafende aber auch differenzierte Monologe. Somniloquie als Einzelsymptom tritt sehr häufig auf und hat keinen Krankheitswert. Etwa 50% aller Kinder und 5% der Erwachsenen sind davon betroffen.
Hintergrund
Begünstigende Faktoren der Somniloquie sind Fieber, schwere Krankheit, Stress, Alkoholkonsum oder psychische Belastung. Somniloquie tritt familiär gehäuft auf und ist oft mit anderen Parasomnien (z.B. REM-Parasomnien) verbunden. Das Sprechen im Schlaf kann zu jedem Zeitpunkt im Schlafzyklus auftreten.
Differentialdiagnosen
- andere Parasomnien
- Epilepsie (z.B. nächtliche Frontallappenepilepsie)
Therapie
Tritt Somniloquie als Einzelsymptom auf, so ist keine Behandlung erforderlich. Wirkt sie sich sozial störend aus (Bett- oder Zimmerpartner, Internate, Partnerschaft) oder führt zu anhaltender Schlaflosigkeit des Patienten, so kann ein Therapieversuch mit Clonazepam gestartet werden. Weiters reduziert die Anwendung von Entspannungsverfahren (z.B. Autogenes Training) in vielen Fällen die Somniloquiefrequenz. Der Patient sollte besonders auf die Maßnahmen der Schlafhygiene (z.B. keine schweren Mahlzeiten vor dem zu Bett gehen, regelmäßiger Schlafrhythmus, Vermeidung von alkoholischen Getränken) hingewiesen werden.
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