Somatosensorisch evozierte Potentiale
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Synonym: somatosensibel evozierte Potentiale
Englisch: somatosensory evoked potential
Definition
Somatosensorisch evozierte Potentiale, kurz SEP oder SSEP, sind Messungen der elektrischen Aktivität schnell leitender sensibler Nervenfasern in ihrem Verlauf. Diese Untersuchungsmethode ermöglicht eine nichtinvasive Überprüfung des somatosensorischen Systems.
Vorgehen
Bei der SEP wird ein oberflächlich gelegener, sensibler Nerv wiederholt gereizt. Die Reizung kann durch taktile Reize oder einen Luftstoß erfolgen, wird aber aus praktischen Gründen meist durch einen Elektrodenstrom ausgelöst. Danach breitet sich ein Aktionspotential entlang des Nerven aus, das mit Hilfe von Oberflächen- oder Nadelelektroden an verschiedenen Stellen abgeleitet werden kann. Da die elektrischen Spannungen sehr klein sind, müssen die Potentiale durch elektronische Signalmittelung und Filterung von Störsignalen befreit werden.
Die Aktionspotentiale werden an verschiedenen Stellen im Verlauf des lemniskalen Systems abgeleitet, u.a. in Höhe des Nerveneintritts in den Wirbelkanal ("spinales Potential") und über dem adressierten Hirnareal ("kortikales Potential"). Die Differenz zwischen spinalem und kortikalem Potential ergibt die "zentrale Leitzeit" (CCT). Mit ihr werden alle drei Umschaltungen des sensiblen Neurons (Nucleus cuneatus/Nucleus gracilis, Thalamus, Gyrus postcentralis) im ZNS erfasst.
Indikationen
- Differentialdiagnostik neurologischer Störungen
Darüber hinaus werden SEP auch bei neurochirurgischen Eingriffen eingesetzt, um die Funktion des Nervensystems während des Eingriffs zu monitoren und so die Schädigung von Nervenbahnen zu verhindern.
um diese Funktion zu nutzen.