Sesambein des Ligamentum nuchae
Synonym: Sesamoid des Ligamentum nuchae
Englisch: sesamoid ossicles of the nuchal ligament
Definition
Ein Sesambein des Ligamentum nuchae ist ein akzessorischer Knochen im Ligamentum nuchae. Es befindet sich in etwa 80 % der Fälle zwischen dem 5. und 6. oder zwischen dem 6. und 7. Halswirbel und ist normalerweise asymptomatisch. In der Regel tritt es einzeln auf, ein paarweises Auftreten kann vorkommen.
Nomenklatur
Bislang existiert keine prägnante deutsche Bezeichnung für das Sesambein des Ligamentum nuchae. Häufig findet sich der englische Begriff "sesamoid ossicles of the nuchal ligament".
Geschichte
Die erste Beschreibung erfolgte 1929 durch Bársony Theodor.
Epidemiologie
Das Sesambein ist eine relativ häufige anatomische Variante des Ligamentum nuchae. Es tritt bei etwa 7,5 % der Bevölkerung auf, wobei es bei Männern häufiger nachweisbar ist als bei Frauen (Verhältnis 3:1). Ab der dritten Lebensdekade ist es meist vollständig ausgebildet.
Radiologische Eigenschaften
Im konventionellen Röntgenbild projiziert sich das Sesambein regulär definiert, rund bis oval und mit Abgrenzung einer Kortikalis. In der lateralen Projektion ist es am besten erkennbar. In der Computertomographie erkennt man zusätzlich ein Mark.
Differentialdiagnosen
Klinik
Das Sesambein des Ligamentum nuchae tritt häufig als zufälliger radiologischer Befund bei Patienten mit chronischen Nackenschmerzen oder Verletzungen der Halswirbelsäule auf. Es ist aber meist symptomlos und verursacht keine Schmerzen.
Literatur
- Paraskevas GK, et al. Sesamoid ossicles within the nuchal ligament: a report of two cases and review of the literature. J Radiol Case Rep. 2011;5 (8): 22-9.
- Scapinelli R. Sesamoid bones in the ligamentum nuchae of man. J Anat. 1963;97(3):417–422.
- Kimonis VE, et al. Radiological features in 82 patients with nevoid basal cell carcinoma (NBCC or Gorlin) syndrome. Genet Med. 2004;6(6):495–502.
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