Sequenzielle Ultrafiltration
nach dem schwedischen Nephrologen Jonas Bergström (1929–2001)
Synonyme: Bergström-Verfahren, sequentielle Ultrafiltration, isolierte Ultrafiltration (ISO-UF), "Bergströmen"
Englisch: sequential ultrafiltration, isolated ultrafiltration
Definition
Die sequenzielle Ultrafiltration, kurz SEQ-UF, ist ein Hämodialyseverfahren, bei dem kein Dialysat verwendet wird, sondern eine isolierte Ultrafiltration stattfindet, um dem Patienten kurzfristig höhere Mengen an Flüssigkeit zu entziehen.
Hintergrund
Bei einer herkömmlichen Hämodialyse werden Dialyse und Ultrafiltration kombiniert, indem das Dialysat durch den Dialysator gepumpt wird. Eine sequenzielle Ultrafiltration wird hämodynamisch besser toleriert, wobei der Effekt darauf zurückgeführt wird, dass es durch das fehlende (erwärmte) Dialysat zu einem extrakorporalen Temperaturabfall des Blutes kommt, was wiederum den Blutdruck den Patienten stabilisiert.
Bei modernen Dialysegeräten kann die Temperatur bei sämtlichen Dialyseverfahren eingestellt werden.
Quellen
- Nowack et al., Modifikationen der Hämodialyse und besondere Dialyseindikationen, In: Dialyse und Nephrologie für Pflegeberufe, Springer, Berlin, Heidelberg, 2003
- Manual - B. Braun Dialog iQ 710401 Serie
- Schmidt und Kielstein, Nierenersatzverfahren und Plasmapherese, Dtsch Med Wochenschr 2015