Septische Lyse
von altgriechisch: σῆψις ("sepsis") - Eiterung, λύσις ("lysis") - Auflösung
Synonym: septische Erweichung
Definition
Als septische Lyse bezeichnet man in der Pathologie eine eitrige Gewebeeinschmelzung unter Beteilung pathogener Mikroorganismen. Sie wird durch Proteasen verursacht, die von den Erregern sowie im Rahmen der Immunabwehr von den körpereigenen neutrophilen Granulozyten ausgeschüttet werden.
Der Begriff wird im aktuellen medizinischen Sprachgebrauch (2025) nur selten verwendet.
Abgrenzung
Die septische Lyse wird von der puriformen Lyse abgegrenzt, bei der die Gewebeeinschmelzung weitgehend steril verläuft.
Pathophysiologie
Bei einer septischen Lyse handelt es sich um einen nekrotisierenden Prozess, der durch bakterielle Toxine sowie die massive Einwanderung von neutrophilen Granulozyten und anderen Entzündungszellen charakterisiert ist. Dabei werden Proteasen freigesetzt, die das körpereigene Gewebe schädigen und auflösen. Der dabei entstehende Zelldetritus, der abgestorbene Erreger enthält, bildet den charakteristischen Eiter.
Typische pyogene Erregern sind: