Schulter seitlich transthorakal

Die Röntgenaufnahme kommt bei Patienten mit möglicherweise gleichzeitig bestehenden Verletzungen der Wirbelsäule und bei Patienten, die nur im Liegen untersucht werden können, zum Einsatz. Sie dient der Beurteilung von Schultergelenkluxationen und Scapulafrakturen.

• transthorakale seitliche Projektion
• Zentrierpunkt: Die Röntgenröhre wird in einem Winkel von 45° über den Patienten gefahren. Der Detektor wird auf 45° anguliert und auf einem Ständer unter dem Patiententisch angebracht. Der Zentrierpunkt ist die Mitte des proximalen Humerus auf Höhe des Glenohumeralgelenks.
• Kollimation: lateral und superior bis zum Hautrand, medial sollte die gesamte mediale Scapula, inferior der Angulus inferior der Scapula erfasst sein.
• Ausrichtung: Hochformat
• Detektorgröße: 24 x 30 cm
• Belichtung: 60 bis 70 kVp, 10 bis 20 mAs
• SID: 100 cm
• Streustrahlengitter: ja

Das Röntgenbild ähnelt der Y-Aufnahme sowie der anteroposterioren lateralen Liegendaufnahme. Die Scapula erscheint Y-förmig im seitlichen Profil. Akromion und Processus coracoideus bilden die oberen Arme des "Y". Der Humeruskopf sollte die Basis des "Y" überlagern.

Im Gegensatz zur ursprünglichen transthorakalen lateralen Projektion, die ohne angulierten Detektor auskommt, erscheinen die anatomischen Strukturen in der beschriebenen modifizerten Methode nicht elongiert.

Wenn der laterale Rand der Scapula zusammen mit dem Humeruskopf auf den Thorax projiziert werden, liegt eine Überrotation vor. Dann sollte die Röhre in eine vertikalere Position gebracht werden. Bei einer Unterrotation sind der laterale Rand der Scapula und der Humeruskopf zu weit lateral, sodass die Röhre in eine horizontalere Position gebracht werrden sollte.

siehe auch: Röntgenuntersuchung der Schulter