Schlaftrunkenheit
Englisch: confusional arousal
Definition
Schlaftrunkenheit ist eine Aufwachstörung, die zu den NonREM-Parasomnien gezählt wird. Nach dem Aufwachen kommt es hierbei zu Orientierungsstörungen, Benommenheitsgefühlen und konfusen Handlungen. Dieser Zustand kann 15-30 Minuten lang anhalten.
Hintergrund
Laut polysomnographischen Untersuchungen tritt Schlaftrunkenheit am ehesten bei raschen Erweckungen aus dem Tiefschlaf auf. Typisch ist auch eine schwere Erweckbarkeit der betroffenen Personen. Die Ursache der schweren Erweckbarkeit und der Schlaftrunkenheit sind unklar. Es wird eine ungleichmäßige Erregung von motorischen Verhaltenssystemen und bewusstseinsregulierenden Systemen angenommen. Darüber hinaus wird eine Deaktivierung frontaler Hirnabschnitte bei gleichzeitiger Aktivierung thalamokortikaler Bahnen zum limbischen System vermutet. Schlaftrunkenheit kann bei Erwachsenen und bei Kindern auftreten. Auf beruhigendes Ansprechen reagiert der schlaftrunkene Patient meist nicht, oft verschlimmert dies die Situation sogar. Die Frequenz des Auftretens der Erkrankung varriiert individuell von 1x pro Nacht bis 1x pro Monat.
Diagnose
Zur Diagnose dient eine Video-Polysomnographie.
Symptome
- häufig Beginn mit lautem Schreien und ausfahrenden Bewegungen
- schwere Erweckbarkeit
- Orientierungsstörung
- Gedächtnisstörung
- Einschränkung der kognitiven Leistungsfähigkeit
- unkontrolliertes Verhalten
- vollständige retrograde Amnesie für die Dauer der Schlaftrunkenheitsphase
- Schwitzen
- unverständliches Sprechen
Therapie
Eine spezifische Therapie ist bis dato nicht bekannt. Allgemein werden die Anwendung von Entspannungstechniken und Maßnahmen der Schlafhygiene empfohlen.
um diese Funktion zu nutzen.