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Saugreflex

1. Definition

Der Saugreflex ist ein angeborener frühkindlicher Reflex, der in Einzelfällen bis zum Ende des ersten Lebensjahres nachgewiesen werden kann. Er verschwindet jedoch in der Regel gegen Ende des dritten bis vierten Lebensmonats.

2. Hintergrund

Der Saugreflex des Neugeborenen wird durch Berührung der Lippen und der Zungenspitze ausgelöst. An der muskulären Ausführung wirken u.a. die Mundbodenmuskulatur, die Zungenmuskulatur und die mimische Muskulatur mit. Am afferenten Teil des Leitungsbogens sind Fasern der Nervus maxillaris (V2) und Nervus mandibularis (V3) beteiligt. Den efferenten Schenkel bilden Fasern des Nervus trigeminus, Nervus facialis und Nervus hypoglossus.

3. Auslösung

Der Untersucher beklopft den Mittelteil der Oberlippe auf Höhe der Schneidezähne. Als Reflexantwort kommt es zur Kontraktion der Wangenmuskulatur und des Musculus orbicularis oris.

4. Klinik

Beim Erwachsenen ist der Saugreflex pathologisch. Er kann u.a. bei Demenzen und Alkoholintoxikation auftreten.

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Dr. Frank Antwerpes
Arzt | Ärztin
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13.07.2016, 12:39
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