Rotavirusinfektion
Definition
Als Rotavirusinfektionen bezeichnet man Infektionskrankheiten, die durch Rotaviren verursacht werden. Sie verursachen bei Kindern und Säuglingen weltweit am häufigsten eine Gastroenteritis.
Erreger
Epidemiologie
Die Übertragung erfolgt fäkal-oral. Rotaviren sind die häufigsten Erreger von Durchfallerkrankungen bis zum Alter von zwei Jahren. Die Infektionen treten vor allem in der kalten Jahreszeit auf, man spricht deshalb auch von Winterenteritis. Nosokomiale Infektionen auf Frühgeborenenstationen sind sehr gefürchtet. Die Inkubationszeit beträgt ein bis drei Tage.
Symptomatik
Folgende Symptome sind charakteristisch für eine Infektion mit Rotaviren:
- Erbrechen
- Diarrhö mit grüngelben, übelriechenden Stühlen
- leicht erhöhte Körpertemperatur
Bei jungen Säuglingen besteht die Gefahr einer Elektrolytentgleisung. In über 50% der Fälle kommen unspezifische respiratorische Symptome hinzu.
Diagnostik
Der Rotavirusantigennachweis erfolgt mittels einer Stuhlprobe.
Therapie
Eine kausale Behandlung der Rotavirusinfektion ist nicht möglich. Symptomatisch muss gerade bei sehr jungen Säuglingen eine orale Rehydratation z.B. mit Elektrolytschleim erfolgen. In schweren Fällen muss eine stationäre Aufnahme mit parenteraler Rehydratation angeraten werden.
Prophylaxe
Entscheidende Bedeutung zur Verhinderung nosokomialer Infektionen haben suffiziente Hygienemaßnahmen.
Eine Rotavirus-Impfung ist in Deutschland seit 2006 mit zwei zugelassenen Impfstoffen möglich. Seit August 2013 wird die Impfung gegen Rotaviren für alle Säuglinge unter 6 Monaten von der STIKO empfohlen. Mit der Impfung können schwere Verläufe einer Infektion fast immer verhindert werden.
Weblinks
- [1] - Schutzimpfung gegen Rotaviren: Häufig gestellte Fragen und Antworten
- Erstattungsfähigkeit Rotavirus-Impfung
um diese Funktion zu nutzen.