Rippenbogenrandschnitt nach Kocher
nach dem Schweizer Chirurgen Emil Theodor Kocher (1841-1917)
Definition
Der Rippenbogenrandschnitt nach Kocher ist eine Schnittführung in der Viszeralchirurgie, bei der ein rechtsseitiger Rippenbogenrandschnitt vom Xiphoid bis zur vorderen Axillarlinie durchgeführt wird. Er verläuft ca. 1 bis 2 cm unterhalb des Rippenbogens.
Anwendung
Der Rippenbogenrandschnitt nach Kocher wird bei offener Cholezystektomie oder Leberresektion durchgeführt. Heutzutage (2025) ist die laparoskopische Cholezystektomie jedoch das Verfahren der ersten Wahl, sodass diese Operationsmethode nur bei einem erfolglosen Ersteingriff zum Einsatz kommt.
Vorteil
Bei der konventionellen Cholezystektomie bietet dieser Zugangsweg einen vorteilhaften Operationssitus.
Nachteil
Eine Exploration der Bauchhöhle ist aufgrund der Lokalisation des Zugangswegs nur eingeschränkt möglich, sodass die Indikation für diese Art der Laparotomie eng gestellt werden sollte.