Retrobulbäranästhesie
Synonym: Retrobulbäre Anästhesie
Englisch: retrobulbar anaesthesia
Definition
Die Retrobulbäranästhesie ist ein regionales Anästhesieverfahren, das in der Ophthalmologie bei chirurgischen Eingriffen am Auge eingesetzt wird.
Technik
Der Patient liegt in Rückenlage und blickt von der Einstichseite weg und leicht nach oben. Die Einstichstelle liegt an der Stelle des Orbitarandes, die am weitesten inferior und lateral gelegen ist. Nach setzen einer Quaddel wird eine 35 mm Kanüle tangential zum Bulbus in Richtung der Spitze der Orbitapyramide geschoben. Nach Aspiration werden - abhängig vom Orbitavolumen und der entstehenden Proptosis - wenige Mililiter Lokalanästhetikum (z.B. Mepivacain oder Bupivacain) langsam über 2-4 Minuten in den Retrobulbärraum injiziert. Bei längeren Eingriffen kann auch ein flexibler Katheter in den Retrobulbärraum eingebracht werden, der eine kontinuierliche Instillation des Lokalanästhetikums ermöglicht.
Komplikationen
- Retrobulbäre Hämorrhagie (Zunehmende Proptosis nach Injektion)
- Bulbusverletzung
- Ungewollte intraokuläre Injektion
- Intravenöse Injektion des Lokalanästhetikums
- Penetration des Nervus opticus
- Reflektorischer Verschluss der Arteria centralis retinae
- Subdurale Injektion
um diese Funktion zu nutzen.