Refraktäre Anämie
Synonym: RA
Englisch: refractory anaemia
Definition
Refraktäre Anämie, kurz RA, ist eine veraltete Bezeichnung für Unterformen des myelodysplastischen Syndroms (MDS).
ICD10-Codes
- D46.0 - refraktäre Anämie ohne Ringsideroblasten
- D46.1 - refraktäre Anämie mit Ringsideroblasten (RARS)
- D46.2 - refraktäre Anämie mit Blastenüberschuss (RAEB)
- D46.4 - refraktäre Anämie, nicht näher bezeichnet
- D46.5 - refraktäre Anämie mit Mehrlinien-Dysplasie
Nomenklatur
Die Namensgebung beruht darauf, dass die Anämie auf konservative Behandlungsmethoden wie orale oder parenterale Gabe von Eisen, Vitamin B12 oder Folsäure nicht reagiert. Gemäß aktueller WHO-Klassifikation von 2016 (Stand 2020) wird die Bezeichnung refraktäre Anämie nicht mehr verwendet. Stattdessen spricht man z.B. von einer MDS-SLD.[1]
Diagnostik
Labordiagnostisch besteht meist eine hyperchrome makrozytäre Anämie mit Vorkommen von Blasten oder Dysplasien im Blutausstrich. Sie kann jedoch auch normochrom und selten hypochrom sein.
Quellen
- ↑ Ming Hong, Guangsheng He The 2016 Revision to the World Health Organization Classification of Myelodysplastic Syndromes, J Transl Int Med. 2017 Sep; 5(3): 139–143, abgerufen am 19.08.2019
Fachgebiete:
Hämatologie, Onkologie
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