Rabbit-Syndrom
Englisch: rabbit syndrome
Definition
Als Rabbit-Syndrom wird eine akut-dystone Reaktion bezeichnet, die sich in Form eines Ruhetremors der perioralen Muskulatur (Kiefer-, Mund- und Kinnregion) äußert und an die Mümmelbewegungen von Kaninchen erinnert. Das Rabbit-Syndrom gehört zu den extrapyramidalen Syndromen und gilt als Spätdyskinesie.
Ätiologie
Das Rabbit-Syndrom tritt als eine seltene Nebenwirkung einer langzeitigen Einnahme atypischer Neuroleptika auf.
Therapie
Die Therapie des Rabbit-Syndroms beginnt in der Regel mit einer Reduzierung der Dosis oder einem Wechsel des verwendeten Neuroleptikums. Sollte das Syndrom trotz Absetzen des Medikaments fortbestehen und möglicherweise irreversibel sein, kann eine Behandlung mit Clozapin in Erwägung gezogen werden. Alternativ kommt auch Tiaprid als Option infrage.
Zudem wurde berichtet, dass die Symptome durch die Gabe von Anticholinergika verschwinden, nach dem Absetzen des Medikaments jedoch meist wieder auftreten.
Literatur
- Pschyrembel – Rabbit-Syndrom, abgerufen am 03.07.2025
- Bottlender. Rabbit-Syndrom. Therapielexikon Psychiatrie, Psychosomatik, Psychotherapie. Springer Nature Link. 2006