Pyloruserhaltende Pankreaskopfresektion
Synonyme: pyloruserhaltende partielle Duodenopankreatektomie, PPPD, Pankreaskopfresektion nach Traverso-Longmire
Englisch: pylorus-preserving pancreaticoduodenectomy
Definition
Die pyloruserhaltende Pankreaskopfresektion, kurz PPPD, ist ein chirurgisches Verfahren zur Therapie des Pankreaskarzinoms und der chronischen Pankreatitis.
Geschichte
Die PPPD wurde erstmals 1942 durch den englischen Chirurgen Kenneth Watson durchgeführt. Derzeit (2025) ist die PPPD nach Traverso-Longmire meist die favorisierte Vorgehensweise zur radikalen onkologischen Pankreaskopfresektion.
Indikationen
Vorgehen
Bei der pyloruserhaltenden Pankreaskopfresektion wird im Unterschied zur klassischen Kausch-Whipple-Operation auf die Gastrektomie des distalen Magens verzichtet. Dadurch kann die Funktion des Pylorus, der die physiologische Magenentleerung garantiert, erhalten werden.
Die Rekonstruktion im Sinne einer Sicherung der Verdauung und Magen-Darm-Passage kann auf unterschiedlichen Wegen erfolgen. Heutiger Goldstandard ist die Pankreatikojejunostomie mit der Duct-to-mucosa Anastomose. Die beiden verbreitetsten Anastomosentechniken sind die Cattell-Warren- und die Blumgart-Anastomose.
Die Passage der Galle wird über eine biliodigestive Anastomose gewährleistet. Der Restmagen wird terminolateral mit einer Jejunumschlinge anastomosiert (Gastrojejunostomie).
Komplikationen
Typische Komplikationen sind:
Die pyloruserhaltende Pankreaskopfresektion hat eine vergleichbare Mortalität und Morbidität wie die Kausch-Whipple-Operation.
siehe auch: Pankreatoduodenektomie